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Andreas Ihm

Pastoralreferent

„Berufung ist nicht unbedingt an einem Punkt festzumachen, sondern ein lebenslanger Prozess.“

Ich habe meine Berufung nicht gefunden. Ich würde eher sagen, meine Berufung ist gewachsen wie eine Pflanze und braucht auch weiterhin Pflege und Fürsorge. Letztlich waren es Menschen, die vorgelebt haben, wie ein kirchlicher Beruf aussehen kann: Mein Heimatpfarrer und viele Gemeindereferent/innen und Gruppenleiter in der Pfarrei, die Glauben und Gemeinschaft erlebbar gemacht haben. Dadurch ist in mir allmählich der Wunsch gereift, etwas mit Religion sowie mit und für die Menschen zu machen. Außerdem gab es eine Ordensschwester, die mich dabei unterstützt hat, ein Theologiestudium zu beginnen. Während des gesamten Studiums stand immer die Frage im Raum, welche berufliche Richtung ich einmal einschlagen würde. Zunächst habe ich ein paar Jahre im Priesterseminar verbracht, um später die Klarheit zu bekommen, lieber einen anderen Weg zu gehen. Um beim Bild der Pflanze zu bleiben: Manches ist eingegangen. Manches ist verstärkt wiedergekommen. Berufung ist nicht unbedingt an einem Punkt festzumachen, sondern ein lebenslanger Prozess.

 

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Ich habe in meiner Glaubensbiografie erlebt, wie Menschen mich in meinem Glauben bestärkt, unterstützt und begleitet haben. Meine heutige Aufgabe als Polizeiseelsorger geht genau in diese Richtung. Ich bin für die Polizist/innen in jeder Situation da: Sei es bei Veranstaltungen, in Einzelgesprächen, beim berufsethischen Unterricht oder bei gemeinsamen Gottesdiensten. Dabei steht stets mein Gegenüber im Mittelpunkt, egal, welcher Herkunft, welcher Glaubensrichtung oder in welcher Lebenssituation. Ich unterstütze Menschen in Glaubensfragen, in Grenzsituationen oder bei belastenden Ereignissen. Meine Aufgabe ist es dabei nicht, meine Gesprächspartner zu überzeugen, sondern hinzuhören, nachzufragen und das Schwerste auszuhalten. Dabei bekomme ich auch selbst Anstöße, über meinen Glauben und meine Berufung nachzudenken und diese zu reflektieren. 

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