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Bruder Nikolaus

Ordensmann

„In St. Ottilien kann ich mich in die Gemeinschaft einbringen und meinen Glauben leben.“

1992 in der Hansestadt Lübeck geboren, wuchs ich auf der Ostseeinsel Fehmarn auf, wurde dort in der evangelischen Nikolaikirche auf den Namen Jonas getauft und später konfirmiert. Kirche und Religion spielten in unserer Familie eine Rolle, unter anderem weil meine Eltern als Lehrer für evangelische Religion und ehrenamtlich in der Kirchengemeinde tätig waren. Gegen Ende meiner Schulzeit fing ich an, mich mit Gott und dem christlichen Glauben zu beschäftigen. Ich begann mithilfe des Internets nach mehreren Anläufen, die Bibel vollständig zu lesen. Nach dem Abitur leistete ich ein „Freiwilliges Soziales Jahr in der Demokratie“ im Schweriner Landtag. In dieser Zeit wuchs mein Interesse am christlichen Leben. Mein Weg führte mich, ausgelöst durch die räumliche Nähe, zu einer evangelischen Freikirche. In dieser Gemeinde wurde besonderer Wert auf einen alltäglich gelebten Glauben gelegt, der nicht an der Kirchentür enden sollte. Ich stellte schon bald fest, dass sich ein Glaubensleben in dieser Form ohne feste Struktur und passende Umgebung bei mir nicht richtig festsetzen konnte. Schließlich kam ich – parallel zum Lesen in der Bibel – zu Büchern des damaligen Abtprimas der Benediktiner, Notker Wolf, der das Ordensleben in seinem Heimatkloster St. Ottilien aus seiner Sicht beschrieb. In den folgenden Jahren beschäftigte mich vorrangig meine Berufsausbildung zum Fachinformatiker in Erlangen. In dieser Zeit fand ich eine katholische Kirchengemeinde, die mich zur aktiven Mitarbeit einlud. Dadurch im Glauben bestärkt, konvertierte ich und erhielt 2016 die Erwachsenenfirmung im Bamberger Dom.

 

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Nach Beendigung der Ausbildung nahm ich das erste Mal an einem „Kloster auf Zeit“-Kurs in St. Ottilien teil, um das Leben im Kloster kennenzulernen. Hier fand ich nach mehreren Besuchen den Ort, der mir die gesuchte Struktur und Umgebung zu geben versprach. Es folgten zahlreiche prägende Gespräche mit dem Magister sowie dem Erzabt von St. Ottilien, die meine Entscheidung zum Eintritt in das Kloster reifen ließen. Im Spätsommer 2017 begann mein Leben als Mönch. Mit der Aufnahme ins Noviziat erhielt ich meinen Ordensnamen „Nikolaus“. Für mich war bei der Entscheidung für den Eintritt ins Kloster St. Ottilien wichtig, dass ich nicht zwangsläufig ein Theologiestudium abschließen und Priester werden muss, sondern mich auch auf andere Weise in die Gemeinschaft einbringen und meinen Glauben leben kann. Seit dem Beginn meiner zeitlichen Profess bin ich in St. Ottilien sowohl in der Betreuung der IT und in Verwaltungsarbeiten als auch in den Obstgärten und Teilen der Außenanlagen tätig.

 

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