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Gabriel Bucher

Pfarrer

„Es ist meine besondere Aufgabe, auf die Gegenwart Gottes hinzuweisen und seine Spuren im Leben (be-)greifbar zu machen.“

Der Wunsch, Pfarrer zu werden, ist bei mir schon sehr früh entstanden – lange, bevor ich in die Schule gekommen bin. In einem Alter, in dem andere vielleicht Feuerwehrmann oder Ritter werden wollen, war mir schon klar, dass ich Priester werden will. Damals haben mich unser Pfarrer und der Gottesdienst einfach fasziniert. Dieser Wunsch ist dann nicht nur ein Kindheitswunsch geblieben, sondern hat sich über die ganze Schul- und Ministrantenzeit gehalten und gefestigt. In allen Phasen hat mich dieser Ruf „verfolgt“ und ich hatte viel Zeit, mich zu fragen, ob das wirklich mein Weg werden könnte. Natürlich änderte sich vom Kleinkind zum jungen Erwachsenen, der vor dem Weihealtar steht und die Weihegelübde in die Hände des Bischofs legt, die grundsätzliche Motivation für den Dienst als Priester deutlich. Aber ich kann sagen, dass ich mich bei allen Alternativen, die ich mir als Teenager und natürlich auch noch als Student habe durch den Kopf gehen lassen, stets zum Beruf und Leben als Priester am meisten hingezogen gefühlt habe und mir die Vorstellung im Vergleich zu allem anderen am meisten gefallen hat. Dieser ganze Prozess heißt für mich: „Die Berufung finden.“

2014 wurde ich schließlich zum Priester geweiht. Zunächst war ich in der Pfarreiengemeinschaft Füssen als Kaplan tätig.

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Seit 2017 bin ich Jugendseelsorger. Ich leite die „Fachstelle Junge Erwachsene“ in unserem Bistum und die „Katholische Jugendstelle Augsburg“. Außerdem bin ich Schulseelsorger an fünf Schulen in Augsburg und Pfarrer zur Mitarbeit in der Dompfarrei. Von Anfang an ist mir Gott in vielen Menschen in allen Lebenslagen begegnet.Alle Menschen, im Besonderen alle Getauften, sind Werkzeuge Gottes. In der Feier und Spendung der Sakramente, in der Verkündigung, der geistlichen Begleitung, aber auch einfach im Lebensalltag ist es meine besondere Aufgabe, auf die Gegenwart Gottes hinzuweisen und seine Spuren im Leben (be-)greifbar zu machen. In der Seelsorge von jungen Menschen versuche ich, Brücken zu bauen zwischen deren durchaus sehr religiös interessierter Lebenswelt und der Kirche. Beide Seiten profitieren voneinander, aber manchmal ist es nötig, für den scheinbar gegenüberliegenden Pol zu werben: Einerseits muss und darf ich zeigen, dass Kirche nicht nur alt und verstaubt ist, sondern auch relevant für die Sorgen und Freuden junger Leute und dass es sich lohnt, in dieser vielfältigen Gemeinschaft immer mehr heimisch zu werden, sich von Gott erfüllen zu lassen und seine Liebe weiterzugeben. Andererseits ist es auch relativ häufig notwendig, für junge Menschen und ihre Anliegen einzutreten und deutlich zu machen, dass sie nicht nur da sind, um zu tun, was „man immer schon so gemacht“ hat, sondern mit ihren Ideen und Beiträgen aber auch Fragen einen wertvollen Beitrag für Gemeinde und Volk Gottes leisten. Vor allem aber bin ich froh und dankbar, mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen und für sie in ganz unterschiedlichen Situationen zu beten und ihnen dabei zu helfen, sich mit ihrer eigenen Berufung auseinanderzusetzen.

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